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Aus Frühling wurde Sommer

So Ihr Lieben, ich nutze den heutigen Feiertag (Memorial Day) um mal ein Update zu geben. Die Tatsache, dass wir nicht so oft schreiben, hat zumeist damit zu tun, dass nichts wirklich spannendes passiert. Letzte Woche haben wir aber unseren ersten größeren Trip unternommen. Pünktlich zu unserem Hochzeitstag haben wir Illinois verlassen und sind mit den Fahrrädern nach Indiana gefahren…

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Der amerikanischen Meinung nach sind Fahrräder eher nur für kurze Strecken geeignet. Tatsachen wie ein Fahrradkorb zum Blumen transportieren oder eine längere Tagestour finden sie sehr verwunderlich – wie, da wart ihr ohne Auto?

Naja, bis nach Indiana Dunes waren es immerhin stolze 94 km. Aber der Mittlere Westen ist ja ziemlich flach und erstaunlicher Weise gibt es zahlreiche, wenig genutze Fahrradwege. Am Freitag morgen los ging es über Süd-Chicago (da, wo es gefährlich ist), über Wohngebiete, Wälder, Oak-Savanne und Prärie (relativ unspektakulär, aber es gibt Streifenhörnchen) auf die andere Seite des Sees.

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In Beverly Shores angekommen, waren wir müde aber auch stolz, so weit gekommen zu sein. Navi sei Dank. Der letzte Fahrradweg war leider ein Sumpf, so dass wir kurz vor dem Ziel noch ein bisschen nass und matschig wurden, bevor wir einfach auf der Interstate fuhren. Insgesamt kann man Radfahren in den USA wirklich empfehlen. ??? Streifenhörnchen sind übrigens suizidiär veranlagt, eins hat sich Knut vors Fahrrad geworfen!

In Beverly Shores hatten wir eine kleine Wohnung, in der in den 70ern die Zeit stehen geblieben ist, gemietet. Mitten im Wald, weit weg von allem und wunderbar ruhig. Zum ersten Mal konnten wir keine Autos und Flugzeuge mehr hören. Und Internet und Handynetz gab es auch nicht (sehr zum Leidwesen von Knut), dafür  haben wir viele Tiere gesichtet: Weisswedelhirsche, Otter, Fuchs (? Oder Wolf – immer noch nicht sicher), natürlich Eichhörnchen… und viele neue Vögel!

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Am nächsten Tag ging es dann in den State Park zum Wandern. ????Der Park hat super schöne, große Sanddünen, auf die man klettern darf, Wald und Sumpf. Für Fahrradfahrer war der Eintritt auch ganz billig.

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Dafür, dass es echt toll ist, gibt es kaum touristische Infrastruktur. Ein Diner an der Strasse, ne Tankstelle, ein Campingladen – das wars. Keine Hotels, nur einige Ferienhäuser von Leuten mit zuviel Geld. Mein perfektes Haus habe ich auch schon entdeckt: Direkt am Strand, wo man abend wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten kann mit der Skyline von Chicago am Horizont.

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Zurück ging’s dann mit der Bahn, die erstaunlich gut auf Fahrradfahrer vorbereitet war. Unser Vermieter (ich hatte über airbnb gebucht), schrieb mir anschliessend, wir dürften gerne wieder kommen, aber sollten doch das nächste Mal den Zug nehmen, mit dem Fahrrad sei das doch viel zu anstrengend 😉

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Ansonsten ist es bei uns jetzt schon ziemlich warm (tagsüber 26°, nachts 20 ° C), so dass ich die meiste Freizeit in meinem neuen Wohnzimmer verbringe. Ich habe ordentlich in den Porch-Ausbau investiet und jetzt ist es richtig gemütlich…

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Ich habe mit den Nachbarn ein kleines Wettrüsten begonnen: wer kann die meisten Blumen haben… Oder wie Knut es sagt, den unendlichen Kreislauf aus… Nicht genügend Blumen … nicht genügend Töpfe … Nicht genügend Erde… Naja, von meiner Balkoncouch aus, kann ich dann nicht nur meine Blumen beobachten, sondern auch meine Eichhörnchen und Vögel. Das hilft auch mal über eine schlechte Hausarbeit hinweg.

Seit einer Woche habe ich auch regelmässige Gäste… Kolibris! Ich habe einen Futterspender und die Kleinen kommen regelmässig vorbei…

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So sehen die aus! Das Bild ist nicht von mir, aber ich habe die gleichen Petunien und den gleichen Kolibri!!! Ich bin nur zu langsam, um ihn zu fotographieren!  So, jetzt mache ich mal Schluss, wir wollen noch an den See und anschliessend was essen. Und morgen ruft die Arbeit wieder.

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Der Frühling kommt… Nur wann?

Ihr Lieben,

entschuldigt die lange Stille, aber so wirklich viel Spannendes ist hier nicht passiert. Im März war ich auf ’nem Faculty Retreat in Winsconsin (Resort im Nirgendwo, aber am See, viel blabla und ich habe einen Fischotter gesehen), die Woche darauf dann zu AOS in Boston. Boston ist sehr hübsch (alte Häuser, viele Geschäfte und Schiffe… Eine Mischung aus Münster und Bremen). Die Tagung war auch sehr gut, viele alte Bekannte gesehen, Vorträge gehört und auch einen gehalten;-)

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Jetzt hat hier das Spring-Quarter begonnen und ich muss erstmals nicht unterrichten, dafür aber Arbeiten betreuen und ganz viel übersetzen, damit ich Material für mein Tenure File (Publikationen für die Entscheidung, ob man eine Festanstellung bekommt) zusammenbekomme. Wir machen uns meistens gegenseitig verrückt, weil jeder natürlich seine Sachen am besten und schnellsten fertig bekommen möchte.

Knut hat auch viel zu tun, darf Datenbanken retten (hasst er), ganz viel Geld für neue Computer ausgeben (liebt er) und manchmal sogar Feierabend machen ? So läuft unser Arbeitsleben ganz gut vor sich hin. Ostern ist hier keine grosse Sache. Es gibt nicht frei, auch nicht zu Pfingsten, Himmelfahrt und Fronleichnam…

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Leider ist es draußen noch nicht so grün und bunt wie auf der Macy’s Flower Show (kostenlose Blumenausstellung im siebten Stock eines Kaufhauses). Manchmal wird es schon richtig warm und frühlingshaft (20° C) aber dann fällt die Temperatur in einigen Stunden wieder unter null und es schneit. In den letzten beiden Wochen war es so kalt, dass ich meine Blumen ständig vor dem erfrieren retten musste…

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Blumen sind überhaupt ein großes Problem. Leider gibt es hier keinen Wochenmarkt (das einzige was ich wirklich schmerzlich vermisse), nur der Baumarkt hat Blumen. Daher sind wir letzte Woche extra zu einer Gärtnerei gefahren, nur um festzustellen, dass die gerade keine Blumen hatten, weil es noch zu kalt ist. Meine Kollegen meinen, das wird auch bis Mai so bleiben. ❄️Ich glaube das nicht. Dieses Wochenende haben wir schon mal Balkonmöbel geshoppt und die Nachbarn haben angegrillt, bei -3° C. ❄️❄️ Immerhin hat man hier mehr Zeit für den Frühjahrsputz – was soll man auch sonst machen, wenn es den ganzen Tag schneit!

Ach ja und man kann seine Steuer machen. Jeder muss nämlich immer seine Steuern bis zum 15. April gemacht haben, denn da ist „Tax Day“. Man muss zwei Steuererklärungen machen: Eine für den Staat und eine für Illinois: Die ist besonders kompliziert.

Ach ja und zu Ostern gibt es hier Peeps…ja, die kann man essen!

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Von Greencards und Handwerkern

Ihr Lieben, entschuldigt bitte, dass ich schon so lange nicht mehr geschrieben habe. Momentan geht das Quarter so seinen Gang und der Endspurt steht bevor. In vier Wochen ist schon alles vorbei und das war’s dann auch mit Unterrichten bis zum Oktober… Ich glaube, das wird sehr ungewohnt. Ich habe seit Jahren nicht mehr soviel Zeit zum Forschen gehabt. Ansonsten läuft im OI alles so vor sich hin.

Es ist auch nicht wirklich viel spannendes passiert. Die letzten Tage waren wieder sehr kalt, aber die verrückten Deutschen lassen sich davon ja nicht abschrecken. Während die Amis Erfrierungen befürchteten, haben wir sehr viel Sonne genossen. Soviel Sonne, dass ich im Winter Sommersprossen habe. Heute haben wir einen Ausflug zum Eismeer gemacht. Mitten im Schneegestöber, war sehr schön und kalt. Der See ist nun (am Ufer) ziemlich zugefroren.  Trotzdem sollte man sein Auto nicht darauf parken, wie dieses Video aus unserer Nachbarschaft zeigt: http://www.upi.com/Odd_News/2016/02/08/15-vehicles-parked-on-ice-fall-through-into-Wisconsin-lake/2741454942675/

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Bislang sind wir aber von größeren Stürmen verschont geblieben. Und es ist bei uns eher ruhig. Ruhig ist ein gutes Stichwort: Unsere Heizung ist nun endlich wieder ruhig. Das Drama begann, kurz nachdem wir nach Weihnachten zurückkamen. Die Heizung – die ansonsten schon nicht leise ist, schnarrte plötzlich wie ein Dieselrasenmäher.

1. Woche: Wir denken, dass die Heizung bald kaputt geht. Unserem Hausverwalter Bescheid gesagt. Dieser musste jedoch mal wieder nach Indien. Daher sollte sich jemand – ein anderer Teilhaber (wir wissen es bis heute nicht) bei uns melden.

2. Woche: Der rief dann einige Tage später auch wirklich an, um uns zu sagen, dass sich jemand bei uns melden sollte. Drei Tage und einige wirre SMS später… Knut ruft ihn an – Reaktion: „Wie Brian [der Handwerker] hat sich nicht gemeldet… hier ist seine Telefonnummer. Aber auf keinen Fall anrufen, das mache ich gleich.“

3. Woche: Unser Hausverwalter ist wieder da und verspricht sich persönlich zu kümmern. Wir sind schon völlig genervt. Entweder Heizung oder Schlaf. Wir entscheiden uns für frieren. Tagsüber das Gleiche: Entweder Arbeiten oder Heizung…

4. Woche: Nach einigem hin und her nimmt Brian, der Handwerker Kontakt auf. Knut beschreibt das Problem, sendet Fotos. Brian meint, so etwas hat er noch nie gesehen – Funkstille.

5. Woche: Wir sind mit den Nerven am Ende. Der Hausverwalter verspricht Druck auf Brian auszuüben. Brian verspricht zu kommen. Brian verspricht am Montag zu kommen. Am Mittwoch ist dann der große Tag gekommen: Brian kommt. Naja, nicht morgens, sondern nachmittags. Aber dafür dann doch. Brian sieht sich die Heizung an, hört sich das Geräusch an und schneidet ein äußerst dilettantisches Loch in unseren Luftschacht und beseitigt die Ursache. Brian geht… Stille… dann nach 10 min ist das Geräusch wieder da. Doch ich habe das Problem verstanden. Ich nehme ein Handtuch, klemme es so in den Luftschacht, das dieser unter Spannung steht und RUHE…

Nachtrag: Ein weiteres Handtuch liegt bereits am Boden. Es saugt das Wasser auf, wenn es reinregnet…

Das Beste zum Schluß: Knut hat jetzt auch ne Greencard… ganz ohne Marriage-Interview. Dabei hatten wir schon geübt. Farbe der Zahnbürste und so. Und weil’s so gut dazu passt: Heute war auch Valentinstag. Der Tag an dem die Amis bei -10 Grad massenhaft Blumen kaufen, die dann nach einem Tag wieder eingehen. Unsere Vermieter haben uns Pralinen geschenkt. Und ich habe von Knut eine Eulenkarte bekommen und ein Faultier für mein Büro!

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Greencard und warum der Winter in Fahrenheit ist…

Die Wochen vergehen wie im Flug. Das sieht man auch daran, dass ich seit dem 11. Januar nun offiziell ein Permanent Resident der United States of America bin. War ganz unaufregend. Das Ding kam mit der Post „Welcome to the United States of America.“ Schon komisch. Vor einem Jahr habe ich gerade mal mein Interview hinter mich gebracht und jetzt bin ich schon halb eingebürgert.

Knut’s Greencard ist leider noch nicht durch. Er muss erst mal beweisen, dass wir wirklich verheiratet sind – internationale Eheurkunde und die Tatsache, dass wir eine gemeinsame Adresse haben reicht da nicht. Und ich muss sagen, er gibt sich Mühe… bringt mir Kaffee ins Bett, macht mir Abendessen und versucht unsere Heizung zu reparieren/reparieren zu lassen;-) Die macht momentan noch mehr Lärm als sonst. Damit Uncle Sam glücklich ist, hat Knut dann heute brav Fotos unserer Urlaubsreisen, gemeinsame Verträge usw. gesammelt… mal schauen, ob das reicht. Ansonsten drehen wir noch einen gemeinsamen Film.

P.S.: Liebe USCIS, falls Du das liest, hier ist der Link zu meinem Facebook-Profil: https://www.facebook.com/kudurru. Da kann man auch unsere gemeinsame Geschichte sehen. Mit ganz vielen Photos und den 43.000 Nachrichten, die wir uns geschrieben haben…

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Momentan ist es sehr kalt. „polar vortex“ nennen die das hier… Das hat dazu geführt, dass ich endlich versehe, wie Fahrenheit funktioniert, nämlich wie Grad Celsius für den Winter. Also:

  • 40° F  (= 4° C) Hitze… Sommer. Fenster auf, für Studis heisst das Tshirt und kurze Röcke an… ab nach draußen. Hatten wir letzte Woche am Freitag, war so warm, dass man schwitzte. Bekommen wir nächsten Samstag wieder. Die Wetterfrau sprach von Heatwave.
  • 32 ° F (= 0° C) angenehm warm… man bekommt Frühlingsgefühle. Es ist nur echt komisch, dass es manchmal bei dieser Wärme schneit.
  • 20° F (= -6 °C) Angenehm. Zeit meinen hübschen Mantel und ein paar Handschuhe anzuziehen. In der Wohnung bildet sich das erste Eis an den Fenstern.
  • 10° F (= -12 ° C) = Kühl und wenn Wind weht sogar recht frisch… nun ist es Zeit für die warmen Schuhe und meine Kuschelmütze. Die Fenster im Oriental Institut sind nun zugefroren.
  • 0° F (= -17 ° C) = kalt…. Nun müssen Daunenmantel etc. her… In der Wohnung blühen die Eisblumen. Beim Spazierengehen klebt man auf den Pfützen fest… Bei Knut friert der Bart ein.
  • -5° F = (=-21 ° C) = sau kalt… Hatten wir heute… wegen dem Wind waren es sogar gefühlte -32° C. Nun wachsen die Eisblumen sehr schön und ich kann mit meinem Trockner Schnee erzeugen. Und so sehe ich dann aus:
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    Da alle Leute so aussehen, erkennt man keinen auf der Straße wieder! Aber es ist eigentlich gar nicht so kalt, solange man nicht seine Handschuhe auszieht. Wenn man dann so 1,5 Stunden spazieren war, kann man unglaubliche Mengen essen! Umso glücklicher war ich, dass Hyde Park Produce heute meine zwei Lieblingssorten Schokolade hatte… Milkaschokolade gibt es hier nur ganz selten und meistens nur irgendwelche langweiligen Sorten… Ritter Sport und Lindt sind viel häufiger zu bekommen. Ich esse ja alles, aber amerikanische Schokolade geht gar nicht!

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Winter und Chicago Food

Seit unserem Rückflug am 28. Dezember ist hier endlich der Winter eingekehrt. Wir wurden erstmal von 15 cm slush (wie das Eis, nur ohne Geschmack) auf der Strasse begrüsst. Nachdem wir ungefähr eine Stunde über Chicago gekreist waren, bevor wir landen durften… ❄️❄️❄️ Seitdem hat Knut fast alle Luftlöcher im Apartment, einschliesslich dem 1 cm großen Spalt über unserer Aussentür gestopft, so dass wir vielleicht bald sogar lüften müssen.

Momentan haben wir zum ersten Mal arktische Kälte. Die Temperatur ist schon auf -11° gefallen und befindet sich im freien Fall. Gerade hat mir der Vermieter eine Mail mit diesem hilfreichen Tip geschrieben: „Make sure that all of the windows in your apartment are closed. As it gets colder, close the blinds as well. Use rolled up towels, blankets, etc., to patch up drafty spots.“ ❄️❄️❄️

Ansonsten hat der Winter auch echt seine schönen Seiten. Wir waren heute am See spazieren, die Luft ist sehr klar und überall sind ganz tolle Eisskulpturen.

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Vor ziemlich genau einem Jahr bin ich übrigens zum Interview nach Chicago geflogen. Seitdem hat sich ganz schon viel geändert. Mein zweites Quarter fühlt sich nun schon ganz normal an, die Zeit scheint hier viel schneller zu vergehen, da ich ja schon im zweiten „Semester“ bin. Wir kennen die meisten Leute schon, die Abläufe sind bekannt. Ich unterrichte momentan drei Mal die Woche, Montag, Mittwoch und Freitag. Dazwischen haben wir gerade viele Sitzungen, um zu besprechen, welche Studenten wir für das Gradprogramm aufnehmen.

Während unsere Undergrads horrende Studiengebühren bezahlen müssen, bekommen die Gradstudenten (das heisst die Promoventen, Einstieg ist mit dem BA möglich) ein Vollstipendium, inklusive Lebenshaltungskosten für fünf Jahre. Daher sind die Plätze natürlich heiss begehrt und wir müssen super viele gute Bewerbungen lesen.

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Am Samstag hat Knut sein Weihnachtsgeschenk eingelöst: Eine Chicago-Food-Tour. Vorgestellt wurden typische Chicagoer Spezialitäten während einer Stadtführung:

  1. Deep-Dish-Pizza?: erfunden, weil normale Pizza angeblich nicht satt genug macht. Es ist eine Mischung zwischen Auflauf und Pizza. Unsere Bewertung: Nachdem wir das erste Mal absolut nicht überzeugt waren, war die Pizza auf der Tour echt lecker… ?
  2. Italian Beef: Sandwich mit lange gekochtem Rindfleisch. Erfunden um hungrige Italiener satt zu machen. Muss gegessen werden, indem man sich vornübergebeugt auf die Theke stützt, damit man sich nicht total vollsaut. Unsere Bewertung: ok, sicher leckerer mit sauren Gurken oder sweet peppers…
  3. brownie… In Chicago zur Weltausstellung erfunden. Was soll ich sagen… Schokolade geht immer… ???
  4. Das gilt auch für das Pralinen- probieren und den Cupcake (red velvet mit cheesecake topping)
  5. zum Abschluss sind wir dann ins Berghoff, Chicagos deutsches Brauhaus von 1897. Es gab Bratwurst, Kartoffelsalat und Sauerkraut… Und natürlich Bier…

So, und jetzt habe ich Hunger. Ich gehe mal in die Küche und schaue ob es was zum Abendessen gibt. Innen an unserem Küchenfenster ist übrigens Eis, aber das ist ja auch von 1899.

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Weihnachten und alte Heimat

Entschuldigt unsere lange Stille. Die letzten Wochen vor Weihnachten waren sehr stressig bei uns, so dass erst jetzt ein längerer Bericht folgt. Momentan sind wir auf Langeoog in Deutschland und genießen die Stille und Ruhe, aber der Reihe nach… Ich werde zunächst vom Quarterende, Vorweihnacht in Chicago und dann Erlebnissen in der alten Heimat berichten. image

Quarterende

Bevor wir Weihnachtsferien hatten stand erst mal der Semesterabschluss (Quarterende… Wir haben ja drei Semester) an. Das sah so aus. Am Dienstag und Donnerstag wurden Klausuren geschrieben, dann Freitag um Mitternacht mussten die Hausarbeiten eingereicht werden. Ich hatte allen Studenten eine Verlängerung bis Samstag morgen geben. Üblicherweise schreibe sie die Hausarbeit in eben dieser Nacht.? Ich hatte dann bis Montag Zeit 16 Hausarbeiten und 20 Klausuren zu korrigieren. Morgens im Bett zwei, nach dem Duschen zwei und so weiter…

Zum Glück sind meine Studenten  genauso nerdig (gibt es den Ausdruck „nerdiger“?) als ich, daher war nicht nur die Qualität sehr gut, sondern auch die Titel „The Monster Paper of Monsters“ oder „Guardians of the Galaxies“… Es gab Referenzen zu Avatar und D&D! Und natürlich viele A-s in der Benotung.

An besagtem Freitag der Hausarbeitenabgabe fand auch die feierliche Zeugnisübergabe statt. Ich durfte in meinem Professorenmantel in unsere Kathedrale einziehen, erst zu Dudelsack, dann zu Orgelmusik, und dabei zusehen, wie unsere Studis zu BAs, MAs und Doktoranden geschlagen wurden (mit einem kleinen Zepter). Wer promoviert bekommt auch den typischem Doktorenmantel. Da ich aus Deutschland natürlich keinen hatte (Muff unter den Talaren und so…), habe ich einfach einen ausgeliehen. Zur Erläuterung. Ich trage unsere Unifarben maroon – black ( das ist nicht pink!!!) und eine Kapuze in blau für (Dr. Phil.) wiederum gefüttert in unseren Unifarben.

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Die Abschlussfeier = Convocation war auf jeden Fall sehr feierlich. Ich werde mir auch einen Professorenmantel anschaffen… (68er, ihr könnt mich mal!)

Vorweihnacht in Chicago

Allen Befürchtungen und aller Panikmache zum Trotz war es den ganzen Dezember in Chicago sehr warm. Mit sehr warm meine ich bis zu 20° C! Aber winter is coming❄️❄️❄️ Das trotzdem Weihnachtsstimmung aufkam, lag daran, dass man in ganz Chicago äusserst liebevoll dekoriert hatte. Girlanden, Kränze, Lichterketten… Manchmal kitschig meistens aber wirklich hübsch. Selbst den Weihnachtsmarkt musste man nicht missen.. In Downtown haben sie einfach den gesamten Nürnberger Christkindlmarkt einschliesslich Christkindl nachgebaut.

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Das ganze ist ziemlich gut gelungen. Es gibt Glühwein und Bratwurst, es ist voll (nicht Münstervoll sondern extrem voll, so voll, dass es manchmal 10 Min lang einfach nicht weitergeht). Es gibt bekanntes (Leuchtesterne, mit amerikanischen Kabeln *freu*), Steifftiere und Christbaumschmuck aus dem Lauschaer-Glashaus. Im Gegensatz zu uns hängen die Amis aber gerne das an den Baum, was sie am Liebste haben. Da gibt es schon mal Käse oder Weisswurst als Christbaumkugel. Und diese sehr süssen Eulen, von denen nun zwe bei mir wohnen.

Neben dem Weihnachtsmarkt gibt es noch weitere Highlights. Die Fenster des Macy’s, eines edlen Chicagoer Kaufhauses, werden so dekoriert, dass sie eine Geschichte erzählen. Dieses Mal besuchte ein kleiner Junge mit dem Weihnachtsmann die verschiedenen Planeten unseres Sonnensystems….

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Ausserdem sind im ganzen Zoo unzählige Lichterinstallationen aufgebaut, so dass man einfach zwischen leuchtenden Giraffen, Fröschen und Ungeheuern spazieren gehen kann… Das ganze ist kostenlos und macht sehr viel Spass. Es gibt auch eine Weihnachts-U-Bahn, aber die habe wir nicht gesehen… Insgesamt kommt gut Weihnachtsstimmung auf.

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Wir hatten auch eine Weihnachtsfeier im OI, aber die war eher kurz und unspektaktulär. Es gab einen Ugly-Sweater-Contest, bei dem mein Norweger-Pulli nicht plaziert wurde… Zum Glück, ich mag ihn nämlich. Am Weihnachtsbaum hingen Tontafeln und Tokens!

Ja und dann ging es auch schon zurück auf Besuch in die alte Heimat.

In der alten Heimat … Was anders ist… 

Schon in Münster, unserer ersten Station wurden wir häufig gefragt „Ob sich das nicht komisch anfühlt?“ – ehrlich geschrieben, nicht ein bisschen. Es ist schön, Familie, Freunde und alte Kollegen zu sehen. Münster fühlte sich sehr vertraut an. Es war super praktisch sich auszukennen und zu wissen, wo man was kaufen kann… Besonders weil Airberlin unsere Koffer in New York vergessen hatte.

Zwei Dinge fallen auf… Es ist alles super billig. Von Käse, über Kleidung etc. ist alles deutlich billiger als auf der anderen Seite. Dort bekomme ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Käse 100 g für 5 $ oder Brot für 6 $ kaufe… Hier ist das einfach deutlich billiger,

Der andere wichtige Unterschied ist, wie ruhig es ist. Damit meine ich nicht nur Langeoog, wo es wirklich sehr ruhig ist, sondern überall. Unsere Wohnung in Chicago ist laut (die Heizung, die Geräte). Autos sind laut, Krankenwagen und Polizei noch viel lauter… Es summt und brummt eigentlich ständig… Hier ist Ruhe, absolute Ruhe… Das ist wirklich schön!

Es gibt Kerzen ohne Duft!!!

Was negativ auffällt… Alle sind deutlich weniger freundlich (im Restaurant, im Kaufhaus, bei Airberlin sowieso), Toiletten kosten Geld und es ist grau. Das Wetter ist soooo grau, das es extrem ist. Ist schwer zu Beschreiben, aber in Chicago ist die Sonne irgendwie viel stärker, geht früher auf und es regnet auch ab und zu, aber dann ist auch gut und die Sonne scheint wieder…

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Morgen geniessen wir dann noch unseren letzten Tag auf Langeoog – wir haben sogar einen kleinen Weihnachtsbaum – und dann geht es noch weiter zu Knuts Eltern. Am Montag sind wir dann schon wieder, hoffentlich diesmal mit vollgepackten Koffern (shopping-Rausch), zurück in Chicago!

Knut und ich wünschen allen unseren Bloglesern ganz fröhliche und ruhige Weihnachten!!!

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Drohungen und wirkliche Notfälle

So, da schon einige ganz besorgt bei uns nachgefragt haben, was bei uns los war: hier kommt das Update…

Thanksgiving war ganz ruhig bei uns. Wir hatten von Donnerstag bis Sonntag frei. Zeit zu schlafen, aufzuräumen und zu arbeiten ? Unseren turkey haben wir in Form von turkey-Chili gegessen, sehr lecker! Und man musste nicht stundenlang kochen, backen und so weiter. Sonntagabend bekamen wir dann eine Mail, dass wir Montag auch noch frei haben!
Jemand hatte gedroht auf dem Quad (unserem Campusplatz) 16 junge (weiße) Männer zu erschießen. Daher wurde die Universität einen ganzen Tag lahmgelegt. Ich musste zu Hause arbeiten und war aus dem OI ausgesperrt. Am Nachmittag kam dann die Nachricht, dass jemand festgenommen wurde und die Entwarnung. Das ganze stellte sich als ziemlich harmlos heraus: die verwirrte Person hatte weder das M-4 Carbine noch die zwei Desert Eagles (Bemerkung meines weisen Mannes „Die Waffen hat er sicher aus einem Computerspiel! Niemand braucht zwei Desert Eagles, außer man will sich durch den Rückstoß die Nase brechen.“ ?), mit denen er drohte, noch ernsthafte Mittel die Drohung umzusetzen. Wer sich für Details interessiert (inklusive Vernehmungsprotokoll): http://heavy.com/news/2015/11/jabari-r-dean-suspect-black-lives-matter-laquan-mcdonald-jason-van-dyke-university-of-chicago-shooting-threat/).

Fazit: Campuspolizei arbeitet gut. Gefährdungspotential niedrig. Längstes freies Wochende in der UChicago History. 

Am Dienstag ging es dann endlich wieder ins OI. Beim Lüften fiel mir auf, dass aus dem Boden des Hofs Dampf quoll (im Folgende steam… Weil …. Und so?). Das sah im Sonnenschein ganz hübsch aus.

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11:30 Uhr: ich hatte gerade die letzte Sitzung meines Literaturkurses und wir waren in der hochspannenden Diskussion, was Adapa und Gilgameš verbindet, da gab es Feueralarm. Der Rest des Unterricht, aka Klausurvorbesprechung fand dann draußen statt. Fürs Protokoll: war natürlich Fehlalarm (steam) . Immerhin die Schulklasse hatte Spaß… Statt Museum gab es für sie Probesitzen im Feuerwehrauto.

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Ok, inzwischen kam überall steam aus dem Boden… Und ich bildete mich über die Baugeschichte der Universität fort… Unter der Uni gibt es ein Underthing (wer das Buch kennt?). Alle Gebäude sind durch Steamtunnel verbunden, in denen Leitungen für steam laufen?) Wir heizen nämlich den gesamten Campus mit einem Steamkraftwerk aus den 30er Jahren. Und heute ist so eine Steamleitung geplatzt, das sieht dann aus, als ob überall Drachen unter der Uni schlafen. Gegen 16:30 lief ich dann über den Campus und freute mich über die Steamfontainen. Sorry für das Bild, ich war in Eile… Super spannendes Colloquium mit Ginzburg.

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Zweieinhalb Stunden später, zurück im OI, war dann Schluss mit lustig. Der steam war plötzlich im<-i> OI. Temperatur 50° C, Luftfeuchtigkeit 100 % = Sauna! Das Wasser lief die Wände runter und es stank nach Muffel und brennenden Kabeln. Ich hoffe nur, dass die die Situation bis morgen in den Griff bekommen.  Der Nebel auf dem Foto ist steam.

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Fazit: Ein echter Notfall. Bücher und Tontafeln in Gefahr… Hoffentlich kriegen de das heute Nacht in den Griff! 

So damit endet der spannende Teil und ich präsentiere meine Beute vom Black Friday: Ein Tribut an meine Münstermädels … Ich habe mein alles Online bestellt… War ein bissche krank (ok, so krank, dass ich Antibiotika brauchte, aber das ist eine andere Story?).

Beute 1: Kleid. Hatte auch eine Mantel bestellt, aber der war hässlich und wird daher umgetauscht!

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Beute 2: Chicago taugliche Winterstiefel, Susanne geeignet (warum wohl) und warm… Und gute Laune verbreitend.

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Beute 3: Bodyshop- Sonderangebots-Gemischte-Tüte mit ganz viel Beute

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Fazit: Blackfriday lohnt sich wirklich, ganz viele tolle Angebote für das Shoppingherz!

P.S.: Solltet ihr den Beitrag noch immer lesen, dann empfehle ich euch, dieses Video zu schauen… Mehr USA geht nicht…

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Keine halben Sachen

Chicago hat uns mal wieder gezeigt, dass man hier keine halben Sachen macht. Wir wussten ja, dass der Wintereinbruch bevorsteht. Aber irgendwie habe ich mir das ganz harmlos vorgestellt. Ein paar Schneeflocken, der erste Frost und so. Naja, keine halben Sachen. Freitagabend fielen die ersten Schneeflocken. Samstagmorgen zogen wir los während ein bisschen Schnee fiel. Als wir zurück kamen, sah es dann schon so aus.

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In der Nacht ist es dann auf -10° Grad abgekühlt. Aber unsere Wohnung bleibt dank Heizung zumindest warm, auch wenn sie ziemlich rappelt. Wir heizen mit Forced Air, dass heisst warme Luft wird in alle Räume geblasen. Man kann also nicht nur einen Raum heizen, sondern immer nur die ganze Wohnung. Im Oriental Institut haben wir eine ganz gewöhnliche Heizung. Die ist nur so alt, dass die Luft in den Rohren (ja, viel Luft) immer kleine „Explosionen“ verursacht.

Heute konnten wir dann bei strahlendem Sonnenschein gleich die Winterstiefel testen. Dank Sonne und blauem Himmel war es nur ein bisschen kalt, dafür wunderschön winterlich. Unser grosser Maulbeerbaum hat den Herbst irgendwie verschlafen, er hatte noch alle seine Blätter. Die hat er dann heute alle auf einmal verloren. Das war sehr lustig anzuschauen. Die Eichhörnchen werden jetzt auch deutlich zahmer, daher habe ich mir einen Vorrat an Erdnüssen zugelegt, damit ich sie über den Winter füttern kann!

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Wir haben auch vor, ganz amerikanisch, einen Plastikweihnachtsbaum zu kaufen. Wir werden Weihnachten ja in Deutschland verbringen, daher macht sich so ein pflegeleichtes Exemplar ganz gut. Wir haben schon die ersten, fast lebensechten Exemplare begutachtet. Nur bei der Grösse bin ich mir noch nicht sicher. Aber ihr könnt schon mal gespannt sein, welcher dann einzieht. An den Kamin, der leider immer noch nicht funktioniert, kommen natürlich Socken.

Ihr seht schon, der Wintereinbruch hat mich schon in Weihnachtsstimmung versetzt. ?Ansonsten haben wir nur ne kurze Woche vor uns, am Donnerstag ist ja Thanksgiving und Freitag ist auch frei!!!

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Dies und das

Die Wochen fliegen nur so dahin. Heute waren wir bei 18° (Celsius) und strahlendem Sonnenschein Winterstiefel kaufen. Normalerweise, so sagte man uns sind die um diese Jahreszeit schon ausverkauft. ? Einmal hat es ziemlich gestürmt, da merkt man dann wie undicht amerikanische Wohnungen sind. Lüften braucht man da nicht mehr! Ansonsten war der Herbst bislang traumhaft schön!

Das heisst, dass wir am Wochenende immer noch mit den Fahrrädern losziehen und Chicago entdecken. Letzte Woche waren wir in Pilsen, dem mexikanischen (!) Stadtteil. Vor allem die Wandgemälde sind da super, es gibt mexikanisches Essen, Supermärkte und ganz viel Kitsch.

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Ansonsten besteht unser Alltag, wen würde es überraschen, aus Arbeiten, Essen und Schlafen. Obwohl es noch sommerlich warm ist, wird es ja schon sehr früh dunkel… In der Uni ist jetzt Entspurt angesagt… Wir befinden uns ab morgen in Woche 8 und in Woche 10 ist das Semester schon vorbei! Die Studenten sind immer noch sehr lieb, artig und fleissig und dabei auch noch klug. (Naja, bis auf einige, sehr wenige Ausnahmen).

Semesterende bedeutet auch, dass ich dringend einen Professorenmantel brauche, sonst kann ich nicht bei der Abschlusszeremonie mitmachen. Eigentlich bekommt man den ja von seiner Heimat-Uni, wenn man seinen Doktor macht, aber natürlich nicht in Münster. Das heisst ich werde wohl das Chicago-Modell nehmen, finde ich eigentlich auch ganz hübsch von den Farben. Leider sind die Dinger sehr teuer?

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Das Leben im Oriental Institute ist aber ganz anders. Zum einen gibt es unglaublich viele spannende Vorträge (meistens zwei bis drei pro Woche), besonders die archäologischen sind wirklich gut!  Die  Vorträge können Abends aber auch häufig in der Mittagspause stattfinden. Dann darf man sein Essen mitbringen (Brown-Bag-Lecture). Das macht aber fast keiner, weil es den Vortragenden ja stören könnte. Abends gibt es dann auch einen kleinen Empfang danach. Ansonsten ist es auch ganz üblich, dass wir mit den Kollegen nach Dienstschluss noch in die Bar gehen. Freitag hatten wir ein Emergency Meeting, das war dann eine spontane Party im Director’s Office (Gil ist gerade nicht da).

Manchmal läuft mir im Institut auch Knut über den Weg, aber der ist meistens schwer beschäftigt!?

Während übrigens Deutschland über die Weihnachts-Sondereditionen der Müllermilch schimpft, ist bei uns der Aufreger Nr.1 der rote Starbucksbecher! Ich zeige mal beide im Vergleich:

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Links die Müllermilch, rechts der Starbucks-Weihnachtsbecher. Und da fängt das Problem an… Es ist ein Festzeitsbecher, in neutralem rot. Und es steht nicht MERRY CHRISTMAS drauf und er hat auch keine Schneeflocken. Daher empören sich die religiösen Vertreter, dass die Verantwortlichen uns die Weihnachtshoffnung nehmen und Jesus Christus hassen würden!!! Geht’s noch? Aber die Fernsehprediger haben auch schon ne Lösung gefunden. Statt „Knut“ (können die eh nicht schreiben) einfach als Namen „Merry Christmas“ sagen, dann müssen sie es nämlich auf den Becher schreiben (und vor allem bei jedem Kaffee an der Ausgabe laut sagen!). Ich glaube ich schmuggle mal ein bisschen Schoko-Müllermilch in den Supermarkt, mal schauen was passiert!

Ansonsten haben wir uns schon über ortstypischen Weihnachtsbaumschmuck informiert. Hier eine kleine Auswahl. Da freut sich doch das Nerdherz. Den roten Becher von Starbucks gibt es übrigens auch als Christbaumschmuck in Porzellan. DA kann man sich dann den Weihnachtsfeindlichen Becher an den Baum hängen. ?

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Aber vor Weihnachten kommt ja noch Thanksgiving und Black Friday! Das shopping event!!!

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Halloween Special

Ihr Lieben, ich weiss, dass einige von euch schon ganz neugierig sind, wie wir Halloween verbacht haben. Was nun folgt, ist ein Halloween-Sonderbeitrag mit ganz vielen Bildern.

Die Vorbereitungen laufen schon seit Wochen: man braucht zunächst einen Pumpkin, oder zwei, oder drei. Wie bei uns an Weihnachten, gibt es Pumpkinverkaufsanlagen, auf denen man mit seinen Kindern den perfekten Pumpkin aussuchen kann…

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Die Pumpkinmania erreicht natürlich auch ihren Höhepunkt. Ich habe heute Pumpkin Spice-Caramell-Popkorn mit Käse-Popcorn gegessen? Die vielen Pumpkins werden dann zum Dekorieren der Häuser benutzt. Ach ja und mein Lieblingscookie ist natürlich auch in Pumpkin-Stimmung!!! imageiimageimage

Die grössten Pumpkins werden auf der Strasse ausgestellt. Wer jetzt denkt, Pumpkins reichen als Dekoration… Tut mir led, da muss man sich schon mehr anstrengen. Im folgenden einige Highlights von dekorierten Häusern.

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Ihr könnt sehen, vom grossen Riesentier, bis zum kleinsten Detail wird alles liebevoll gestaltet! Mein persönliches Highlight war eine 10 m hohe Riesenspinne, die nicht nur Reden, sondern auch Candy spucken konnte. Ach ja Candy, zu den Vorbereitungen gehört natürlich auch Candy kaufen. Zum Glück war Candy bei Amzon-Prime im Angebot… 300g für 99 ct. Dank Prime Now  wird das dann auch innerhalb von zwei Stunden vor die Haustür geliefert. – Ende der Werbesendung.

Wir dachten, dass wir viel Candy hatten, immerhin hatten wir über 2 kg gekauft. Ein bisschen was haben wir  natürlich auch getestet?

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Ok, dann braucht man auch noch ein Kostüm. Der große Unterschied  zu Deutschland ist, dass die meisten Kostüme nicht gruselig sind. Blutige Kostüme sind Jugendlichen und Halbstarken vorbehalten. Familien verkleiden sich häufig nach einem Thema, so dass einem dann eine niedliche Harry Potter Gruppe über den Weg läuft. Natürlich sind auch Star Wars, Superhelden und Prinzessinnen der Renner. Hier ein Einblick in die Kostüme…

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Und der Beweis, wir hatten auch Kostüme! Und jetzt kommen wir zum spassigen Teil. Halloween. So gegen 5 machten wir uns zur Halloweenfeier bei einer Kollegin auf, die in DER Halloweenstrasse in unserem Viertel wohnt. Die Dekorationen und Lichter waren der Hammer!

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Wie durften dann auf der Veranda Candy ausgeben. Die Kinder kamen aufgereiht in einer langen Schlange, sagten „Trick-Or-Treat“, wir gaben ihnen EINE Süssigkeit, dann sagten sie artig „Thank you!“ (Meistens jedenfalls) und verschwanden wieder. Knut hat mal mitgezählt. Wir hatten pro Minute 15 Kinder (ihr könnt selbst ausrechnen, wieviele Kinder das pro Stunde sind). Um kurz vor 8 Uhr waren die 3.000 Stück Candy, die unsere Gastgeber besorgt hatten und die wir noch mit unseren Sachen verstärkt hatten, alle… Wir hatten einen riesen Spass. Die Kostüme waren teilweise phantastisch, die Kleinsten (ein bis vier Jahre) unglaublich niedlich und die Stimmung grossartig. Halloween ist ein unglaublich schönes Familienfest!

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P.S.: Wir nehmen jetzt Reservierungen an, wer nächstes Jahr Halloween bei uns verleben möchte!!! BOOO!

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